Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat unser FK Pirmasens am Sonntagnachmittag einen Dämpfer im Aufstiegsrennen erlitten: Als Tabellendritter zum Zweiten TuS Koblenz gereist, gab es letztlich eine knappe 1:2-Niederlage. Nicht nur die insgesamt drei Tore vor 1.488 Zuschauern sind hierbei eine Parallele zum Hinspiel.
Denn Ende März traf Manuel Grünnagel in der vierten Minute der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt zum 2:1-Erfolg für „die Klub“ – und nun in Koblenz war es Jacob Pistor aus dem Spiel heraus, der in der gleichen Minute zum Sieg traf.
„Ich glaube, so viel haben wir heute gar nicht falsch gemacht“, betonte Trainer Martin Gries im Videointerview. „Aber so ist Fußball, das müssen wir akzeptieren.“ Beim entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 habe seine Mannschaft „ein Stück weit zu sorglos verteidigt“. Auch in der ersten Halbzeit seien seine Schützlinge zu passiv gewesen, analysierte der Coach. „Nach der Halbzeitpause haben die Jungs dann die Handbremse aufgemacht.“
Das Pirmasenser Spiel hatte dadurch nach Wiederanpfiff deutlich mehr Schwung. Doch der Reihe nach: Die Gastgeber starten gut in das wichtige Top-Duell um den Regionalliga-Aufstieg. Amend Qenaj prüfte bereits in der zweiten Minute den zwischen die Pfosten zurückgekehrte FKP-Keeper Benjamin Reitz. Später steckte Hinrunden-Torschütze Dylan Akpess Esmel den Ball gefährlich in den Strafraum durch, fand dort jedoch keinen Abnehmer (20.). Fünf Minuten später traf Justin Klein zur 1:0-Führung, nachdem die Pirmasenser Defensive nicht konsequent genug verteidigt hatte (25.).
Auf der Gegenseite hätte Dennis Krob bei einer gefährlichen Hereingabe aus kurzer Distanz noch vor der Pause ausgleichen können (40.). Bei Koblenz verpasste Justin Klein einen zweiten Treffer (45.+4).
Nach Wiederanpfiff war das Spiel zunehmend umkämpfter. Immer wieder gab es Unterbrechungen nach Fouls im Mittelfeld, was den Spielfluss etwas minderte. Als Tim Hecker in der 55. Minute zum 1:1 ausglich, war dies dennoch nicht unverdient, weil unser FKP spürbar besser aus der Kabine gekommen war, als die Gastgeber. „Da waren wir wieder drin im Spiel, anschließend ist Koblenz aber erneut stark geworden“, sagte Hecker im Videointerview. „Ich denke, wir können mit der Leistung dennoch zufrieden sein.“
Ein Freistoß vom gut aufgelegten Luka Dimitrijevic (74.), bei dem TuS-Torwart Jonas Bast sein Können unter Beweis stellen musste, war nur eine gute Möglichkeit für die Gäste. Daniel Bohl aus guter Position blieb jedoch ebenso glücklos, wie Dennis Krob (90.). Nachdem die Koblenzer dann zum 2:1 trafen, vergab der eingewechselte Maurice Schnell per Flachschuss den erneuten Ausgleich. Der Ball rollte knapp am Torpfosten vorbei (90.+7).
Kommenden Samstag gastiert nun der FC Karbach ab 14 Uhr im Sportpark Husterhöhe. Unser FK Pirmasens hat sechs Punkte Rückstand auf den Zweiten aus Koblenz und sieben Zähler auf Spitzenreiter TSV Schott Mainz. Zumindest den Relegationsplatz hat Martin Gries aber längst nicht aus den Augen verloren: „Sechs Punkte kann man in vier Spiele aufholen, deswegen werden wir alles geben, dass wir uns am Schluss vielleicht den zweiten Platz noch ergattern.“
TuS Koblenz: Bast, Von der Bracke, Wingender (36. Pistor), Qenaj, Stahl, Klein, Grgic (86. Szymczak), Esmel, Sentürk (77. Mahrla), Redjeb, Shaqiri (77. Hadzic)
FK Pirmasens: Reitz, Jonas Vogt (90.+4 Schnell), Bohl, Grieß, Becker, Eichhorn, Dimitrijevic, Hecker (60. Doll), Grünnagel (85. Scherpf), Zimmer, Krob
Tore: 1:0 Justin Klein (25.), 1:1 Tim Hecker (55.), 2:1 Jacob Pistor (90.+4)
Zuschauer: 1.488
Schiedsrichter: Fabian Knoll (SRA): Nicola Sprunck, Sahin Dündar)
