Der Traum von einem erneuten Spiel im DFB-Pokal ist für diesen Sommer ausgeträumt: Unser FK Pirmasens hat das Pokalfinale des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) gegen den TSV Schott Mainz am Samstagnachmittag deutlich und letztlich auch verdient 0:3 verloren.
Es war 16:04 Uhr als Schiedsrichter Patrick Simon aus Wöllstein die Partie im Stadion in Weingarten/Pfalz mit dem Schlusspfiff beendete. Den Pirmasensern in den weißen Trikots blieb anschließend nichts anders übrig, als mit enttäuschten Blicken den Mainzern bei der Siegesfeier zuzuschauen. „So ziemlich alles hat heute gefehlt“, sagte Stürmer Dennis Krob im Videointerview. „Wir haben völlig verdient verloren, ganz einfach.“
Trainer Kevin Stotz analysierte im Videointerview: „Wir sind ganz gut reingekommen, die ersten zehn Minuten, Viertelstunde, aber dann haben wir irgendwie den Faden verloren.“ Er dankte den zahlreich mitgereisten Fans und betonte: „Es tut mir und uns wirklich leid, dass wir nichts zurückgeben konnten.“
Die Spannung hielt vor 1.008 Zuschauern bei diesem Finale nicht bis zum Schlusspfiff. Zu früh hatten die Mannschaft von Sascha Meeth, welche „die Klub“ als Absteiger in die Oberliga begleiten werden, die Spielkontrolle gänzlich übernommen und ließen keine Zweifel mehr aufkommen, wer sich den Pokal sichern würde. Nach einer guten halben Stunde bereitete Nicklas Schlosser von der linken Seite die 1:0-Führung durch Giorgio Del Vecchio vor, der per Flachschuss traf (31.).
Das 2:0 sollte dann kurz nach der Halbzeitpause fallen – und wieder war Del Vecchio freistehend aus zentraler Position der Torschütze. Christian Hahn hatte einen eigentlich ungenauen, langen Ball in die Sturmspitze per Querpass gefährlich gemacht (53.). Der 3:0-Endstand gelang schließlich Etienne Felicien Portmann im Anschluss an einen Eckball von der rechten Seite (84.).
Unsere Mannschaft, die defensiv den Gegenspielern häufig zu viel Raum ließ, wusste bei eigenem Ballbesitz jedoch auch in der Offensive nur selten für Gefahr zu sorgen. Chancen gab es wenige, etwa bei einem Pfostentreffer von Philipp Herrmann (24.) oder bei einem Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Konstantinos Neofytos eine knappe Viertelstunde vor dem Ende (76.). Luka Dimitrijevic vergab die letzte Pirmasenser Möglichkeit per Flachschuss aus kurzer Distanz, wäre bei diesem Treffer jedoch ohnehin im Abseits gewesen (82.). Die Fahne des Assistenten ging hoch.
„Leider hat es verdient nicht gereicht. Es war eine enttäuschende Saison mit dem Abstieg und dem verlorenen Pokalfinale“, sagte Sascha Hammann im Videostatement, der nach neuen Jahren seine letzte Partie im FKP-Trikot bestritt. „Ich hoffe, dass es die Mannschaft nächstes Jahr wiedergutmachen kann.“
Für unseren FK Pirmasens steht nun zunächst einmal die Sommerpause an. Bei der Auslosung der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal 2022/2023, die bereits kommende Woche am 29. Mai 2022 stattfindet, wird „die Klub“ durch die Finalniederlage keine Rolle spielen. Der erste Spieltag der erneut in zwei Staffeln unterteilten Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist für das Wochenende um den 30. Juli 2022 angesetzt.
Wir gratulieren abschließend dem TSV Schott Mainz zum Titelgewinn. Im Sport gewinnt man mal, und man verliert mal. An diesem 21. Mai 2022, am bundesweiten „Finaltag der Amateure“, hat unsere Mannschaft letztlich leider verloren.
TSV Schott Mainz: Weyand, Rimoldi, Raltschitsch, Ahlbach (78. Schneider), Ripplinger, Mairose, Schlosser, Hahn (78. Fring), Portmann (88. Müller), Okada, Del Vecchio (90. Lihsek)
FK Pirmasens: Reitz, Bohl, Grieß (58. Eichhorn), Kern (58. Becker), Herrmann (46. Ampadu), Dimitrijevic, Hammann, Grünnagel, Zimmer, Krob, Cissé (74. Neofytos)
Tore: 1:0/2:0 Giorgio Del Vecchio (31./53.), 3:0 Etienne Felicien Portmann (84.)
Zuschauer: 1.008
Schiedsrichter: Patrick Simon (SRA: Jan-Erik Breuer, Joel Maurice Jung)
